Wer glaubt, dass der Besuch des US-Präsidenten in Kairo das tägliche Leben beschleunigt, den muss ich leider enttäuschen.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Wenn der Präsident kommt, dann gibt es Verkehrschaos. Das ist überall auf dieser Welt so.
Das wäre auch so, wenn Obama nach Hagen a. T. W. käme. Wobei mir immer noch nicht klar ist, was er dort will.
In Kairo passierte gestern das übliche Programm. Örtliche Sicherheitskräfte wohin das Auge blickt, dazu viele Menschen in dunklen Anzügen und dunklen Sonnenbrillen, mit Knopf im Ohr. Man möchte glauben man ist auf einer Bestattermesse.
Und die Männer werden die Stadt abriegeln, machen alles dicht. Dann geht nichts mehr. Die ägyptischen Sicherheitskräfte stehen daneben und gucken zu. Für den Ägypter, der das tägliche Verkehrschaos gewöhnt ist, ändert sich also nichts.
Soweit die Prognose.
Die Realität sah etwas anders aus. Der Ägypter ist nämlich clever, er ja mal die Pyramiden gebaut und Napoleon geärgert.
Man ist nämlich zu Hause geblieben. Es war am Obama-Besuchstag so wenig Verkehr in der Stadt wie nie zuvor.
Aber jetzt sind die Männer von der Bestattermesse in Deutschland, und dort können sie einen Stau veranstalten. Schliesslich kann ein Obama einen Sachsen nicht am Einkaufen hindern.
Natürlich ist heute in Kairo auch wieder Verkehrschaos.
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