Samstag, 22. Oktober 2011

Regen in Tokyo...

... muss wohl auch mal sein. Aber warum denn bitte an einem Samstag, wenn wir eigentlich unterwegs sein wollen? Ganz einfach: Weil der Samstag für die Mehrheit der Japaner ein Arbeitstag ist. Und wenn man eh damit beschäftigt ist Hybrid-Toyotas und Sushi zu bauen, dann kann es ruhig regnen.
Wenn es regnet, dann bekommt der ahnungslose Reisende eine wirklich spannende Erfindungen der japanischen Nützlichkeitsindustrie zu sehen.
Aber hier eine kurze Vorbemerkung, ich erwähnte ja bereits, dass Japan ein relativ enges Land ist. Das bedeutet, dass Geschäfte häufig mit relativ viel Ware vollgestellt sind. Das sieht dann ungefähr so aus:

















Dazu kommt dann, dass es nicht richtig angenehm ist, bei immer noch über 20 Grad eine Regenjacke zu tragen, deshalb erfreut sich der Regenschirm hier großer Beliebtheit. Besonders die preiswerte Variante für 3,50 Euro aus durchsichtigem Kunststoff mit eingebautem Taifun-Detektor. Der funktioniert ganz einfach: Wenn man den Regenschirm bei starkem Wind und Regen aufspannt, dann ist er sofort kaputt... Das warnt den Nutzer sofort davor, dass aus Wind und Regen ein Taifun werden kann.

Bei Regen und der damit verbundenen epidemischen Verbreitung von Regenschirmen kommt es für die Gewerbetreibenen zu einem Problem, wie verhindert man, dass Kunden mit den nassen Schirmen durch die Geschäfte oder Restaurants rennen? In den Restaurants ist es ganz einfach: Dort gibt es große Schirmständer mit entsprechenden numerierten Halterungen, damit man die Nummer, unter der der Nässeschutz geparkt ist nicht vergisst, gibt es eine Garderobenmarke mit entsprechender Nummer.
In den Ladengeschäften gibt es aber eine noch viel tollere Sache: Regenschirm-Eintüter!
Das sind Ständer in denen man den Regenschirm von oben einführt und das nasse Teil wird in eine eingespannte Plastikhülle gesteckt, die verhindert, dass die "Hello Kitty"-Socken in der Auslage nass werden können.Wenn man das Geschäft wieder verlässt, dann kann man die Schutzhülle abziehen und in der Ablage rechts der Entsorgung zuführen.

















Genial oder? Dagegen sind die in Japan erfundenen Armbanduhren mit eingebautem Taschenrechner doch absoluter Mist... Gut, das sind sie auch so, es tut aber jetzt nichts zu Sache.

Mir fällt jetzt gerade keine passende Überleitung ein, außer: Ich hoffe, dass man die Regenschirm-Eintüter morgen nicht braucht... Morgen ist nämlich das große Deutschland-Fest. Dann wird das neue Bundespräsidenten-Modell "Wulff 2010" der japanischen Öffentlichkeit vorgestellt. Und da kann man ja keinen Regen brauchen. Obwohl unser Präsident ja eigentlich wasserdicht sein soll.

Ich halte Euch auf dem Laufenden, ob es geregnet hat...

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