...sind nicht unbedingt meine Stärken.
Ich gebe auch zu, dass ich faul gewesen bin. Also nicht richtig faul, sondern nur etwas schreibfaul. Deshalb hat hier auch fast ein Monat Funkstille geherrscht.
Aber in der Zeit ist ein Haufen passiert, mein Japanisch-Unterricht hat begonnen. Einmal die Woche bringen mich einzelne Partikel an den Rand der Verzweiflung.
Partikel sind nämlich kleine Worte, die in der japanischen Sprache ein ganzes Universum von Bedeutungen und Funktionen haben. Partikel sind so flexibel einsetztbar wie das deutsche Universalfragewort "Häh?" oder "Weissu?".
Ich denke in jeder Unterrichtsstunde mindestens einmal an Pierre Littbarski, schließlich hat er auch soviel Japanisch gelernt, dass es für Joghurt-Werbung gereicht hat. Trotzdem komme ich nach jedem Montag in der VHS der Erkenntnis näher, dass es nur eine Möglichkeit gibt, gutes Japanisch zu lernen: Man wird als Kind japanischer Eltern geboren und geht dort vele Jahre zur Schule... Und selbst dann ist es nicht einfach.
Aber es ist für einen gute Zweck... Jetzt ist es amtlich und besiegelt, wir bekommen einen Tokyo-Nachschlag, und zwar einen, der sich lohnt.
Nach
Wochen voller Rumgeeiere hat es das Amt Westerwelle endlich geschafft, einen Bogen in die Maschine zu spannen und einen Erlass in die Zellulose
zu meißeln.
Jetzt ist das richtig amtlich amtlich, was schon
länger klar war: Ende April ziehen wir nach Tokyo. Und zwar bis 2016.
Vorher müssen wir noch eine Wohnung in Tokyo suchen fliegen. Bei der sogenannten "WBR", Diplo-Sprech für Wohnungsbesichtigungsreise muss gespart werden, wir müssen den billigsten Flug nehmen, der angeboten wird... Also müssen wir mit der S-Bahn nach Schönefeld, dann mit der Aeroflot nach Moskau. In Moskau haben wir nur knapp 6 Stunden Aufenthalt, dann geht es weiter. Zu meiner großen Überraschung geht es sogar mit dem Flieger weiter. Und nicht mit der Transsibirischen Eisenbahn. Aber dafür wieder mit Aeroflot.
Und alles für eine Woche voller Maklertermine und der Suche nach einer Bleibe für uns und unsere Möbel.
Aber vorher muss noch so einiges organisiert werden...
Jemand muss so ein blaues Nylon-Tier fangen und gerben. Damit das Amt wieder blaues Kunstleder hat, um mir daraus einen Diplo-Pass zu drechseln.
Es ist nämlich ein böses Gerücht, dass Diplomatenpässe aus Schlumpf-Leder gemacht werden... Das würde das Amt nämlich nie tun.
Auch wenn die Lache von Herrn Westerwelle mich doch etwas an den bösen Zauberer Gargamel erinnert. Aber Herr Westerwelle hat ja nicht mehr viel zu Lachen... Dafür hat er eine neue Brille bekommen. Ich frage mich nur, warum es unbedingt das abgelegte Gestell von Nana Mouskouri sein musste.
Aber vielleicht will er sich ja in Griechenland einschleimen. Ich halte Euch auf dem Laufenden...
Ich bin aber doch etwas in Sorge wegen des Schlumpfleder-Gerüchts...halte mich vorerst von Diplomaten fern.
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