Frage: Was bekommt man, wenn man 100 Liter kochendes Wasser über einen Heuballen gießt?
Anwort: Eine ziemliche Schweinerei...
Nicht in Japan, da bekommt man daraus "Suntory Green Espresso" eine lokale Getränkespezialität, die es offensichtlich wert ist, in protzige Flaschen aus Aluminium abgefüllt zu werden. Und dann für umgerechnet 1,25 Euro an den Mann gebracht zu werden. Ich weiß: Aluminium ist teuer.
Der Geschmack ist mit den Worten "furchtbar" völlig ausreichend beschrieben, halt wie gekochtes Heu. Es gibt aber auch was Gutes anzumerken: Wenigstens hat man das Getränk vor der Abfüllung gefiltert, es besteht also keine Gefahr, dass man nach dem Verzehr Heufasern im Mund hat.
Ich finde bei dieser Flüssigkeit, die ich mich nicht weiter traue, als Getränk zu bezeichnen, zwei Dinge bemerkenswert: Der Hersteller traut sich tatsächlich, das Getränk als "Espresso" zu bezeichnen. Wenn die Italiener rausbekommen, dass man es so nennt, dann gibt einen Handelskrieg zwischen Italien und Japan.
Man muss auch bemerken, dass der Hersteller auf der Verpackung mit den Worten "its rich aroma and pleasant aftertaste" prahlt. Das muss sich wohl um einen Übersetzungsfehler handeln... Dieser Satz war bestimmt als Warnhinweis gemeint.
Trotzdem werde ich weiterhin alles probieren, was mir über den Weg läuft. Im Kühlschrank liegt noch eine Tüte mit etwas, das keine englische Beschriftung hat, und kleine grüne Dinger zeigt, die Tannenzapfen nicht unähnlich sind... Hoffentlich sind es keine nach Fichtennadel duftenden Spülmaschinen-Tabs.
Ich halte Euch auf dem Laufenden...
Von einem, der im staatlichen Auftrag in die Welt verschleppt wurde. Und Spaß daran hat.
Mittwoch, 28. September 2011
Wie Preußen, sogar mit Linksverkehr
Zuerst das Wichtigste:
Ich bitte um freundliche Beachtung, dass ich das Titelbild dieser Website angepasst habe. Mal wieder mit einem Panorama, diesmal aus unserem Fenster aufgenommen.
Das bringt mich zum nächsten Punkt: Wir sind in Tokyo angekommen. Ich schreibe jetzt ganz bewusst nicht, dass wir gut in Tokyo angekommen sind, das wäre nämlich gelogen.
Wenn ich den Typen erwische, der den Jetlag erfunden hat, dann muss ich mit ihm ein ernstes Wörtchen reden. Was für eine nutzlose Erfindung. Noch nutzloser ist eigentlich nur noch das letzte Album von Matthias Reim oder ein Sektquirl.
Unsere Anreise ist mit etwas verbunden gewesen, mit dem ich niemals gerechnet hätte: Nämlich dass es die SAS geschafft hat, unser Gepäck in Kopenhagen innerhalb von 45 Minuten umzuladen.
Ich bringe unsere Ankunft mal auf den Punkt: Japan ist wie Preußen einmal war, sogar mit Linksverkehr... Der wurde ja schließlich erst von Napoleon eingeführt.
Wenn man in Japan einreist, dann muss man sich am Eingang fotografieren lassen. Außerdem werden die Fingerabdrücke der Zeigefinger genommen. Wenn man das nicht will, dann wird man nicht reingelassen, und in den nächsten Flieger nach Hause gesetzt... Das ist konsequent, man sollte es auchmit sich machen lassen, sonst verpasst man echt was.
Das Prozedere ist ganz einfach: Bei der Anreise legt man seinen Pass vor, legt seine Zeigefinger auf eine Glasscheibe und legt ein freundliches Gesicht auf. Dann wird ein Foto gemacht... Die Kamera ist fix montiert, sie kann leicht geschwenkt werden. Das erste Foto von mir hatte zwar was, es hätte aber meine Idenitifikation erschwert. Mein Gesicht ist nämlich nur bis zur Unterkante des Brillenrandes drauf gewesen, der verbeamtete Passleser und Eingangsfotograf hat für das zweite Foto die Kamera runtergeklappt, es hat aber trotzdem nicht gereicht. Erst als ich leicht in die Knie gegangen bin, konnte man auch meine übermüdeten Haarspitzen fotografieren. Dann durfte ich rein.
Der Flughafen heißt "Narita National Airport", der Name Tokyo kommt darin nicht vor. Das ist auch konsequent: Der Flughafen ist zu weit von Tokyo entfernt, um noch was mit der Stadt zu tun zu haben. Man behauptet ja auch nicht, dass die VWs in einem Vorort von Hannover hergestellt werden, der Wolfsburg heißt.
Der Flughafen ist japanische Perfektion in Reinform: Vom Verlassen des Fliegers bis zur Abholung durch den Fahrer der Botschaft sind gerade mal 30 Minuten vergangen... 30 Minuten nach Verlassen des Fliegers ist in Tegel doch noch nicht mal das Gepäckband angelaufen. Aber wozu auch? Es ist ja eh noch kein Gepäck da.
Man muss das aber verstehen, Tegel ist halt ein Großflughafen, und das muss man ja auch seine Passagiere spüren lassen.
Danach haben wir und knapp 90 Minuten zur Visafabrik durchgestaut, unsere Wohnung bezogen, Geld geholt und festgestellt, dass ein Paar Gummistiefel in Tokyo umgerechnet 189€ kosten...
Aber das ist eine andere Geschichte, ich halte Euch auf dem Laufenden.
Ich bitte um freundliche Beachtung, dass ich das Titelbild dieser Website angepasst habe. Mal wieder mit einem Panorama, diesmal aus unserem Fenster aufgenommen.
Das bringt mich zum nächsten Punkt: Wir sind in Tokyo angekommen. Ich schreibe jetzt ganz bewusst nicht, dass wir gut in Tokyo angekommen sind, das wäre nämlich gelogen.
Wenn ich den Typen erwische, der den Jetlag erfunden hat, dann muss ich mit ihm ein ernstes Wörtchen reden. Was für eine nutzlose Erfindung. Noch nutzloser ist eigentlich nur noch das letzte Album von Matthias Reim oder ein Sektquirl.
Unsere Anreise ist mit etwas verbunden gewesen, mit dem ich niemals gerechnet hätte: Nämlich dass es die SAS geschafft hat, unser Gepäck in Kopenhagen innerhalb von 45 Minuten umzuladen.
Ich bringe unsere Ankunft mal auf den Punkt: Japan ist wie Preußen einmal war, sogar mit Linksverkehr... Der wurde ja schließlich erst von Napoleon eingeführt.
Wenn man in Japan einreist, dann muss man sich am Eingang fotografieren lassen. Außerdem werden die Fingerabdrücke der Zeigefinger genommen. Wenn man das nicht will, dann wird man nicht reingelassen, und in den nächsten Flieger nach Hause gesetzt... Das ist konsequent, man sollte es auchmit sich machen lassen, sonst verpasst man echt was.
Das Prozedere ist ganz einfach: Bei der Anreise legt man seinen Pass vor, legt seine Zeigefinger auf eine Glasscheibe und legt ein freundliches Gesicht auf. Dann wird ein Foto gemacht... Die Kamera ist fix montiert, sie kann leicht geschwenkt werden. Das erste Foto von mir hatte zwar was, es hätte aber meine Idenitifikation erschwert. Mein Gesicht ist nämlich nur bis zur Unterkante des Brillenrandes drauf gewesen, der verbeamtete Passleser und Eingangsfotograf hat für das zweite Foto die Kamera runtergeklappt, es hat aber trotzdem nicht gereicht. Erst als ich leicht in die Knie gegangen bin, konnte man auch meine übermüdeten Haarspitzen fotografieren. Dann durfte ich rein.
Der Flughafen heißt "Narita National Airport", der Name Tokyo kommt darin nicht vor. Das ist auch konsequent: Der Flughafen ist zu weit von Tokyo entfernt, um noch was mit der Stadt zu tun zu haben. Man behauptet ja auch nicht, dass die VWs in einem Vorort von Hannover hergestellt werden, der Wolfsburg heißt.
Der Flughafen ist japanische Perfektion in Reinform: Vom Verlassen des Fliegers bis zur Abholung durch den Fahrer der Botschaft sind gerade mal 30 Minuten vergangen... 30 Minuten nach Verlassen des Fliegers ist in Tegel doch noch nicht mal das Gepäckband angelaufen. Aber wozu auch? Es ist ja eh noch kein Gepäck da.
Man muss das aber verstehen, Tegel ist halt ein Großflughafen, und das muss man ja auch seine Passagiere spüren lassen.
Danach haben wir und knapp 90 Minuten zur Visafabrik durchgestaut, unsere Wohnung bezogen, Geld geholt und festgestellt, dass ein Paar Gummistiefel in Tokyo umgerechnet 189€ kosten...
Aber das ist eine andere Geschichte, ich halte Euch auf dem Laufenden.
Samstag, 10. September 2011
"portion schokoeis in der hand"
Liebe Leser,
ich bin gerade dabei, mich ein wenig auf die kommenden Wochen, in denen ich mich hier aus Fernost digital verewigen werde, vorzubereiten.
Der geneigte Wiederholungs-Leser wird gemerkt haben, dass sich das Layout etwas verändert hat. Ich habe es sozusagen in die 10er-Jahre des 21. Jahrhunderts gehievt. Mir fehlt noch etwas das asiatische Bildmaterial, aber das kommt noch. Ich war heute bei Netto schon kurz am Überlegen, ob ich dort ein Foto von den "Hello Kitty"-Kaubonbons mache, die dort in Kinderaugenhöhe an der Kasse platziert sind... Aber das wäre nicht authentisch.
Dabei kann ich auch noch eine absolute Sensation ankündigen: Ich habe mir eine Video-Kamera bestellt! Das gute Stück kann HD-Videos aufnehmen, hat einen Bildstabilisator, ein 30-fach-Zoom, Weitwinkel und ein kleines Schild auf dem "SONY" steht. Letzteres erklärt dann wohl auch den Preis.
Mit der Kamera werde ich mich dann in dem versuchen, dass den Kindern mit den tiefhängenden Hosen den Namen "Generation YouTube" verpasst hat. Hoffentlich nehmen die da überhaupt noch jemanden wie mich... Schließlich benutze ich die Großschreibung ausschließlich am Wortanfang.
Die Videos soll man dann direkt hier in den Blog einbetten können. Wenn also jemand in den nächsten Wochen das Internet kaputtmacht, dann war ich das. Wahrscheinlich bei dem Versuch ein selbstgedrehtes Video upzuloaden, zu embedden und anschließend cross-media zu publishen.
Bei meinen Videos wird es grundsätzlich immer heißen: "Es ist nicht verwackelt, das ist ein ortsübliches Erdbeben!"
Es gibt noch eine Neuerung: Wer das hier immer wieder lesen und vielleicht sogar weiterempfehlen will, der muss sich jetzt nur noch eine einfache, kurze, prägnante und meine Situation optimal beschreibende www-Adresse merken. Denn ab sofort ist das alles hier unter www.botschaftsangehoerigenangehoeriger.de erreichbar. Ist doch schön kurz.
Wer die Adresse mit Umlauten schreibt, der muss darauf vertrauen, dass google ihn umrubelt, also umgoogelt.
Apropos google: Das erklärt auch den Titel dieses Postings, ich habe mir mal die Statistiken angeschaut. Mich über unerwartet hohe Leserzahlen gefreut und dabei festgestellt, dass jemand auf diese Seite gekommen ist, weil er bei google den Suchbegriffe "portion schokoeis in der hand" eingeben hat.
Wer sucht bitte nach "portion schokoeis in der hand" und klickt dann auf meinen Blog?
Die Antwort ist ganz einfach: Jeder! Wenn man nämlich diese Begriffe in Anführungsstrichen eingibt, dann erlaubt einem google nur, auf meine Postings zu klicken. Ich möchte zur Nachahmung anregen, vielleicht stelle ich dann beim nächsten Blick auf die Statistiken fest, dass mich viel mehr Menschen auf diesem Weg erreicht haben.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues, die Formulare sind ausgefüllt, die Flüge gebucht.
Am Samstag geht es erstmal auf eine andere große Reise: Mit den Rädern im RE nach Dannenwalde, von dort wird nach Oranienburg geradelt. Wenn schon nicht Tokio, dann wenigstens die große weite Welt von Brandenburg.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
ich bin gerade dabei, mich ein wenig auf die kommenden Wochen, in denen ich mich hier aus Fernost digital verewigen werde, vorzubereiten.
Der geneigte Wiederholungs-Leser wird gemerkt haben, dass sich das Layout etwas verändert hat. Ich habe es sozusagen in die 10er-Jahre des 21. Jahrhunderts gehievt. Mir fehlt noch etwas das asiatische Bildmaterial, aber das kommt noch. Ich war heute bei Netto schon kurz am Überlegen, ob ich dort ein Foto von den "Hello Kitty"-Kaubonbons mache, die dort in Kinderaugenhöhe an der Kasse platziert sind... Aber das wäre nicht authentisch.
Dabei kann ich auch noch eine absolute Sensation ankündigen: Ich habe mir eine Video-Kamera bestellt! Das gute Stück kann HD-Videos aufnehmen, hat einen Bildstabilisator, ein 30-fach-Zoom, Weitwinkel und ein kleines Schild auf dem "SONY" steht. Letzteres erklärt dann wohl auch den Preis.
Mit der Kamera werde ich mich dann in dem versuchen, dass den Kindern mit den tiefhängenden Hosen den Namen "Generation YouTube" verpasst hat. Hoffentlich nehmen die da überhaupt noch jemanden wie mich... Schließlich benutze ich die Großschreibung ausschließlich am Wortanfang.
Die Videos soll man dann direkt hier in den Blog einbetten können. Wenn also jemand in den nächsten Wochen das Internet kaputtmacht, dann war ich das. Wahrscheinlich bei dem Versuch ein selbstgedrehtes Video upzuloaden, zu embedden und anschließend cross-media zu publishen.
Bei meinen Videos wird es grundsätzlich immer heißen: "Es ist nicht verwackelt, das ist ein ortsübliches Erdbeben!"
Es gibt noch eine Neuerung: Wer das hier immer wieder lesen und vielleicht sogar weiterempfehlen will, der muss sich jetzt nur noch eine einfache, kurze, prägnante und meine Situation optimal beschreibende www-Adresse merken. Denn ab sofort ist das alles hier unter www.botschaftsangehoerigenangehoeriger.de erreichbar. Ist doch schön kurz.
Wer die Adresse mit Umlauten schreibt, der muss darauf vertrauen, dass google ihn umrubelt, also umgoogelt.
Apropos google: Das erklärt auch den Titel dieses Postings, ich habe mir mal die Statistiken angeschaut. Mich über unerwartet hohe Leserzahlen gefreut und dabei festgestellt, dass jemand auf diese Seite gekommen ist, weil er bei google den Suchbegriffe "portion schokoeis in der hand" eingeben hat.
Wer sucht bitte nach "portion schokoeis in der hand" und klickt dann auf meinen Blog?
Die Antwort ist ganz einfach: Jeder! Wenn man nämlich diese Begriffe in Anführungsstrichen eingibt, dann erlaubt einem google nur, auf meine Postings zu klicken. Ich möchte zur Nachahmung anregen, vielleicht stelle ich dann beim nächsten Blick auf die Statistiken fest, dass mich viel mehr Menschen auf diesem Weg erreicht haben.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues, die Formulare sind ausgefüllt, die Flüge gebucht.
Am Samstag geht es erstmal auf eine andere große Reise: Mit den Rädern im RE nach Dannenwalde, von dort wird nach Oranienburg geradelt. Wenn schon nicht Tokio, dann wenigstens die große weite Welt von Brandenburg.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Sonntag, 4. September 2011
Erst wenn es dafür ein Formular gibt, dann ist es amtlich.
... und wenn es ganz viele Formulare gibt, dann wird es furchtbar amtlich.
Genau zu diesem Anlass darf die liebe Petra sich heute durch geschätze 3,87 Kilo Formulare arbeiten. Für das meiste davon haben viele glückliche russische Taigafichten einen ziemlich sinnlosen Tod in einer Papiermühle sterben müssen. Aber ehe man das ganze Holz an die Biber verfüttert und die am Ende alle fett werden, macht man lieber Papier draus, das wir ausfüllen müssen.
Ich weiß nicht ganz genau, worum es in diesen Formularen geht, aber es gibt eine Sache, die mir echt Angst macht. Wenn man für fünf Wochen Abordnung schon so viel Papier ausfüllen muss, was kommt dann erst bei der Versetzung für vier Jahre auf uns zu? Wahrscheinlich muss ich in dreifacher Ausführung erklären, warum ich als "Mitausreisender Partner", kurz MaP mein Leben im Ausland fristen will.
Und wahrscheinlich wird Petra mir dann auch noch verbieten, den wahren Grund einzutragen...
Aber ich möchte irgendwann einfach mal mein Auto irgendwo abstellen, wo es alle stört, aber dafür nicht bestraft werden können. So wie die ganzen Menschen, die in Berlin mit ihrem 0-irgendwas Kennzeichen praktisch in den Eingangsbereich vom KaDeWe reinfahren.
Aber jetzt ist es amtlich: Wir sind vom 26. September bis Ende Oktober in Tokio, die Flüge sind schon gebucht. Es ist sogar schon die Unterkunft organisiert.
Und das bringt mich zu einer Weisheit aus der deutschen Populärmusik: "Tokio Appartement" ist viel besser als "Tokio Hotel".
Genau aus dem Grund können wir in ein Appartement statt in ein Hotel ziehen... Mir soll es Recht sein, wegen der Zeitverschiebung muss ich eh so früh aufstehen, da würde mir eh keiner das Frühstück ans Bett bringen.
Hier kommen die Beweismittel, das ist ein Teil von den Papieren, die Petra ausfüllen muss. Wie gut, dass sie im Gegensatz zu mir, eine lesbare Handschrift hat.
Genau zu diesem Anlass darf die liebe Petra sich heute durch geschätze 3,87 Kilo Formulare arbeiten. Für das meiste davon haben viele glückliche russische Taigafichten einen ziemlich sinnlosen Tod in einer Papiermühle sterben müssen. Aber ehe man das ganze Holz an die Biber verfüttert und die am Ende alle fett werden, macht man lieber Papier draus, das wir ausfüllen müssen.
Ich weiß nicht ganz genau, worum es in diesen Formularen geht, aber es gibt eine Sache, die mir echt Angst macht. Wenn man für fünf Wochen Abordnung schon so viel Papier ausfüllen muss, was kommt dann erst bei der Versetzung für vier Jahre auf uns zu? Wahrscheinlich muss ich in dreifacher Ausführung erklären, warum ich als "Mitausreisender Partner", kurz MaP mein Leben im Ausland fristen will.
Und wahrscheinlich wird Petra mir dann auch noch verbieten, den wahren Grund einzutragen...
Aber ich möchte irgendwann einfach mal mein Auto irgendwo abstellen, wo es alle stört, aber dafür nicht bestraft werden können. So wie die ganzen Menschen, die in Berlin mit ihrem 0-irgendwas Kennzeichen praktisch in den Eingangsbereich vom KaDeWe reinfahren.
Aber jetzt ist es amtlich: Wir sind vom 26. September bis Ende Oktober in Tokio, die Flüge sind schon gebucht. Es ist sogar schon die Unterkunft organisiert.
Und das bringt mich zu einer Weisheit aus der deutschen Populärmusik: "Tokio Appartement" ist viel besser als "Tokio Hotel".
Genau aus dem Grund können wir in ein Appartement statt in ein Hotel ziehen... Mir soll es Recht sein, wegen der Zeitverschiebung muss ich eh so früh aufstehen, da würde mir eh keiner das Frühstück ans Bett bringen.
Hier kommen die Beweismittel, das ist ein Teil von den Papieren, die Petra ausfüllen muss. Wie gut, dass sie im Gegensatz zu mir, eine lesbare Handschrift hat.
Donnerstag, 25. August 2011
Two Tickets to Tokyo please!
Das Land braucht uns! Genauer gesagt wird meine liebste Petra gebraucht. Und zwar in Tokio.
Weil ja irgendjemand den Staatsbesuch vom Bundes-Wulff und seiner Gattin in Japan Ende Oktober vorbereiten muss. Niemand ist dazu besser geeignet als jemand, der immer die besten Radtouren in Brandenburg plant und organisiert. Deshalb hat man Petra gefragt, sie hat mich gefragt, wir haben ein paar Verwandte gefragt. Dann haben alle ja gesagt.
Deshalb werden wir den späten September und den kompletten Oktober im Land der aufgehenden Sonne verbringen.
Was das bedeutet ist klar: Sushi, Sushi, Sashimi, Walfisch-Schnitzel, Sake, Salzige Erdnüsse mit Kaffeegeschmack und Reisbällchen bei McDonalds.
Details sind noch unklar, wir wissen noch nicht, ob wir so lange auf eine Verkehrsinsel in Downtown campen müssen, oder ob wir ein Hoteldach über unserem Kopf haben werden. Wir wissen nur: Am 26. September geht es los, am 28. 10 sind wir wieder in der Hauptstadt.
Über alles, was dazwischen passiert, werde ich hier berichten. Wenn ich mir ein "Hello Kitty"-Kostüm für den Karneval kaufe, dann werde ich natürlich ein Foto posten.
Ich halte Euch auf den laufenden...
Vorsicht: Das ist keine Entscheidung was die Versetzung betrifft, wer sein Geld beim Diplo-Bingo auf Alicante, Wien oder Abu Dhabi gesetzt hat, der hat immer noch alle Chancen.
Weil ja irgendjemand den Staatsbesuch vom Bundes-Wulff und seiner Gattin in Japan Ende Oktober vorbereiten muss. Niemand ist dazu besser geeignet als jemand, der immer die besten Radtouren in Brandenburg plant und organisiert. Deshalb hat man Petra gefragt, sie hat mich gefragt, wir haben ein paar Verwandte gefragt. Dann haben alle ja gesagt.
Deshalb werden wir den späten September und den kompletten Oktober im Land der aufgehenden Sonne verbringen.
Was das bedeutet ist klar: Sushi, Sushi, Sashimi, Walfisch-Schnitzel, Sake, Salzige Erdnüsse mit Kaffeegeschmack und Reisbällchen bei McDonalds.
Details sind noch unklar, wir wissen noch nicht, ob wir so lange auf eine Verkehrsinsel in Downtown campen müssen, oder ob wir ein Hoteldach über unserem Kopf haben werden. Wir wissen nur: Am 26. September geht es los, am 28. 10 sind wir wieder in der Hauptstadt.
Über alles, was dazwischen passiert, werde ich hier berichten. Wenn ich mir ein "Hello Kitty"-Kostüm für den Karneval kaufe, dann werde ich natürlich ein Foto posten.
Ich halte Euch auf den laufenden...
Vorsicht: Das ist keine Entscheidung was die Versetzung betrifft, wer sein Geld beim Diplo-Bingo auf Alicante, Wien oder Abu Dhabi gesetzt hat, der hat immer noch alle Chancen.
Montag, 15. August 2011
Knack den Jackpot! - Spiel "Diplo-Bingo"!
Liebe Leser,
es wird immer ernster...
Nach Wochen der intensiven Vorbereitung, nach stundenlangen Recherchen auf Wikipedia, in dubiosen Internetforen und Mails in diverse Botschaften, Konsulate und Generalkonsulate dieser Welt ist sie fertig. Unsere persönliche Bewerbungsliste, 15 Posten, 14 Botschaften und Generalkonsulate, ein deutsches Institut. Verteilt auf der ganzen Welt.
Es ist schon ein komisches Gefühl, das Schicksal über den zukünftigen Wohnort in die Hände von Leuten zu legen, deren berufliches Ansehen auf einem Niveau mit Zahnärzten, Immobilienmaklern und Meteorologen liegt. Aber es sind nun mal die Beamten im AA, die darüber entscheiden.
Die Liste der möglichen Posten ist etwas vielfältig, es lässt sich nicht die klare geographische Ausrichtung erkennen, die wir selber erwartet haben.
Bevor ich jetzt verzückte Kommentare bekomme, die in die Richtung "Wien?!? Seid Ihr wahnsinnig? Die Sprache lernt man doch nie!" gehen: Wir wissen, dass kein Posten perfekt ist, uns ist klar, dass man in Doha keine ordentliche Currywurst bekommt. Aber die bekommt man auch nicht in Wolfsburg.
Gut, genug herumerzählt, wir wollen unsere Spannung mit Euch teilen, deshab könnt Ihr mitspielen, beim großen "Diplo-Bingo".
Die Regeln sind ganz einfach, unten steht die Liste der möglichen Posten auf die Petra sich beworben hat. Jeder Mitspieler kann bis zu drei Tipps abgeben, jeder Tipp kostet 5 Euro. Das ganze Geld geht in den Jackpot, der Gewinner bekommt alles. Bei mehreren Gewinnern wird der Jackpot geteilt.
Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Preis: Der Gewinner wird von uns bevorzugt bei der Besuchs-Planung berücksichtigt.
Bitte schickt mir eine Mail oder eine Facebook-Nachricht, um die Kontonummer für den Einsatz zu erfragen.
Hier kommt die Liste, das ist die Reihenfolge der Bewerbung.
Mitarbeiter von Referat 103 und der gesamten AA-Personalabteilung sind natürlich von der Teilnahme ausgeschlossen.
Traut Euch, ich halte Euch auf dem Laufenden!
es wird immer ernster...
Nach Wochen der intensiven Vorbereitung, nach stundenlangen Recherchen auf Wikipedia, in dubiosen Internetforen und Mails in diverse Botschaften, Konsulate und Generalkonsulate dieser Welt ist sie fertig. Unsere persönliche Bewerbungsliste, 15 Posten, 14 Botschaften und Generalkonsulate, ein deutsches Institut. Verteilt auf der ganzen Welt.
Es ist schon ein komisches Gefühl, das Schicksal über den zukünftigen Wohnort in die Hände von Leuten zu legen, deren berufliches Ansehen auf einem Niveau mit Zahnärzten, Immobilienmaklern und Meteorologen liegt. Aber es sind nun mal die Beamten im AA, die darüber entscheiden.
Die Liste der möglichen Posten ist etwas vielfältig, es lässt sich nicht die klare geographische Ausrichtung erkennen, die wir selber erwartet haben.
Bevor ich jetzt verzückte Kommentare bekomme, die in die Richtung "Wien?!? Seid Ihr wahnsinnig? Die Sprache lernt man doch nie!" gehen: Wir wissen, dass kein Posten perfekt ist, uns ist klar, dass man in Doha keine ordentliche Currywurst bekommt. Aber die bekommt man auch nicht in Wolfsburg.
Gut, genug herumerzählt, wir wollen unsere Spannung mit Euch teilen, deshab könnt Ihr mitspielen, beim großen "Diplo-Bingo".
Die Regeln sind ganz einfach, unten steht die Liste der möglichen Posten auf die Petra sich beworben hat. Jeder Mitspieler kann bis zu drei Tipps abgeben, jeder Tipp kostet 5 Euro. Das ganze Geld geht in den Jackpot, der Gewinner bekommt alles. Bei mehreren Gewinnern wird der Jackpot geteilt.
Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Preis: Der Gewinner wird von uns bevorzugt bei der Besuchs-Planung berücksichtigt.
Bitte schickt mir eine Mail oder eine Facebook-Nachricht, um die Kontonummer für den Einsatz zu erfragen.
Hier kommt die Liste, das ist die Reihenfolge der Bewerbung.
1. Osaka-Kobe
2. Taipei
3. Alicante
4. Las Palmas de Gran Canaria
5. Amman
6. Dubai
7. Tokyo
8. Abu Dhabi
9. Wien
10. Miami
11. Manila
12. Doha
13. Athen
14. Bogota
15. Sao Paulo
Ich hoffe auf eine rege Teilnahme, je mehr Mitspieler es gibt, desto mehr gibt es zu gewinnen.Mitarbeiter von Referat 103 und der gesamten AA-Personalabteilung sind natürlich von der Teilnahme ausgeschlossen.
Traut Euch, ich halte Euch auf dem Laufenden!
Donnerstag, 21. Juli 2011
Langsam wird es ernst
Mein Wandel zum MaP nimmt Formen an, vor knapp zwei Wochen ist sie gekommen, die "Vakanzenliste für den EVT 2012". Dem Nichtkenner des Diplo-Sprechs sei es erklärt: Der EVT bezeichnet den "Einheitlichen Versetzungstermin", das ist der Zeiraum, in dem alle Amtsangehörigen im V-Fall (Versetzungs-Fall, bitte nicht mit dem Verteidigungs-Fall verwechseln) ihre bisherigen Posten räumen, und zu ihrem neuen Posten reisen. Es können aber nicht alle Legationsräte mit ihren Familien gleichzeitig reisen, das kann man dem internationalen Luftverkehr einfach nicht zumuten.
Deshalb hat man eine andere Lösung gefunden: Der EVT ist eigentlich ein EVZ, ein Einheitlicher Versetzungszeitraum. Dieser Zeitraum ist rund zweieinhalb Monate lang, in denen man seinen Umzug in Absprache mit ungefähr 17 verschiedenen Dienststellen zu koordinieren hat. Petra sagt, dass man dazu auch noch einen Everest-hohen Berg von Formularen ausfüllen muss... Hätte mich auch sehr überrascht, wenn nicht.
Aber es ist schon erstaunlich: Ein deutsches Ministerium nennt einen so langen Zeitraum einen Termin. Es geht schon etwas konkreter, da könnte sich das AA mal ein Beispiel am Finanzamt Steglitz-Zehlendorf nehmen.
So, jetzt sind drei Absätze vergangen, und der geneigte Leser weiß immer noch nicht, wo es für uns hingeht. Das geht uns auch so... Und das auch noch sehr lange Zeit.
Die Vakanzenliste ist zehn Seiten lang, umfasst ca. 250 Posten in knapp 80 Ländern. Davon scheiden einige Posten aus, Petra will zum Beispiel nicht Kanzlerin werden... Kann ich irgendwo verstehen, wer will schon einen Job machen, der den gleichen Titel hat, wie der von Angela Merkel?
Und ich will nicht gegenüber vom Hauptbahnhof wohnen.
Dann gibt es noch Länder, in die wir nicht können. Entweder, weil das Internet dort nicht zuverlässig ist, oder es von irgendwelchen chinesisch-kommunistischen Produktfälschern mit Abschreib-Schwäche (zum Beispiel: Apple-Stoer) zensiert wird. Sehr bedauerlich ist auch, dass Frauen in Saudi-Arabien nicht Autofahren dürfen, also wollen wir dort auch nicht hin.
Dann gibt es noch Länder, die schlicht zu kalt sind. Oder zu französisch.
Wenn man dann noch nach Posten guckt, die für Petra interessant sind, dann bleiben nicht mehr viele übrig.
Als da wären: VAE, Taiwan, Japan, Philippinen, Spanien. Indonesien, Katar und Jordanien und noch ein paar andere.
Und dann ist da noch eine Stadt, die in einer uns völlig fremden Kultur liegt, deren Sprache man niemals lernen kann, deren Gebräuche uns völlig fremd sind. In einigen Tälern dieses Landes soll es angeblich sogar noch Kanibalen geben. Trotzdem würden wir auch dorthin gehen... Nach Wien.
Aber bis wir wissen, auf welche Länder wir uns bewerben, wird noch einiges an Regen vom Sommerhimmel fallen.
Ich halte Euch auf dem Laufenden...
Deshalb hat man eine andere Lösung gefunden: Der EVT ist eigentlich ein EVZ, ein Einheitlicher Versetzungszeitraum. Dieser Zeitraum ist rund zweieinhalb Monate lang, in denen man seinen Umzug in Absprache mit ungefähr 17 verschiedenen Dienststellen zu koordinieren hat. Petra sagt, dass man dazu auch noch einen Everest-hohen Berg von Formularen ausfüllen muss... Hätte mich auch sehr überrascht, wenn nicht.
Aber es ist schon erstaunlich: Ein deutsches Ministerium nennt einen so langen Zeitraum einen Termin. Es geht schon etwas konkreter, da könnte sich das AA mal ein Beispiel am Finanzamt Steglitz-Zehlendorf nehmen.
So, jetzt sind drei Absätze vergangen, und der geneigte Leser weiß immer noch nicht, wo es für uns hingeht. Das geht uns auch so... Und das auch noch sehr lange Zeit.
Die Vakanzenliste ist zehn Seiten lang, umfasst ca. 250 Posten in knapp 80 Ländern. Davon scheiden einige Posten aus, Petra will zum Beispiel nicht Kanzlerin werden... Kann ich irgendwo verstehen, wer will schon einen Job machen, der den gleichen Titel hat, wie der von Angela Merkel?
Und ich will nicht gegenüber vom Hauptbahnhof wohnen.
Dann gibt es noch Länder, in die wir nicht können. Entweder, weil das Internet dort nicht zuverlässig ist, oder es von irgendwelchen chinesisch-kommunistischen Produktfälschern mit Abschreib-Schwäche (zum Beispiel: Apple-Stoer) zensiert wird. Sehr bedauerlich ist auch, dass Frauen in Saudi-Arabien nicht Autofahren dürfen, also wollen wir dort auch nicht hin.
Dann gibt es noch Länder, die schlicht zu kalt sind. Oder zu französisch.
Wenn man dann noch nach Posten guckt, die für Petra interessant sind, dann bleiben nicht mehr viele übrig.
Als da wären: VAE, Taiwan, Japan, Philippinen, Spanien. Indonesien, Katar und Jordanien und noch ein paar andere.
Und dann ist da noch eine Stadt, die in einer uns völlig fremden Kultur liegt, deren Sprache man niemals lernen kann, deren Gebräuche uns völlig fremd sind. In einigen Tälern dieses Landes soll es angeblich sogar noch Kanibalen geben. Trotzdem würden wir auch dorthin gehen... Nach Wien.
Aber bis wir wissen, auf welche Länder wir uns bewerben, wird noch einiges an Regen vom Sommerhimmel fallen.
Ich halte Euch auf dem Laufenden...
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