Man mag es kaum glauben, aber an der Haushaltsgerätefront herrscht relative Ruhe.
Die Waschmaschine tut gelegentlich ihre Pflicht, Fernseher und Sat-Anlage bieten das gleiche langweilige Programm wie in Deutschland. Nur mit dem Unterschied, das wir hier eine eingeschränkte Auswahl haben. SAT1, Pro7, Kabel1 und den RBB. Das ZDF bekommt man nur morgens.
Mit dem Kühlmonster habe ich einen fragilen Frieden geschlossen, ich mache ihn nicht mehr im Internet schlecht, dafür sprengt er meine Cola nicht mehr.
Ab und zu friert mal eine Flasche Wasser ein, dann muss sie in die Spüle zum Abtauen.
Der Wassereimer unter der Spüle füllt sich langsamer, als das Wasser in der Wärme der Wohnung verdunstet.
Beim Umgang mit Toaster und Wäschetrockner gelten gesonderte Vorsichtsmaßnahmen, für beide Geräte die Gleichen. Zum Be- und Entladen muss der Stecker gezogen sein. So lässt einen der Kriechstrom in Ruhe.
Und wenn ich mal wieder vergessen habe den Stecker zu ziehen, dann erinnert mich der Schlag sofort wieder daran. So funktioniert auch ein Modell der klassischen Lerntheorie. Lernen durch Bestrafung.
Der Aufzug funktioniert so wie am ersten Tag. Wir fahren also immer noch in den 8. Stock, um dann eine Etage herunterzulaufen.
Der Müllabwurfschacht hat seine Verstopfung auch überwunden.
Es gibt noch eine unsichtbare Grenze, die sich durch unsere Wohnung zieht. In meinem Arbeitszimmer funktioniert das Internet schneller als im Wohnzimmer. Ich möchte nicht wissen, was die Ägypter beim Bau unseres Hauses hier so alles einbetoniert haben.
Und da die Klimaanlage in meinem Zimmer funktioniert, ohne den Sicherungskasten in Brand zu setzen, soll mir das auch Recht sein. Es ist nämlich im Wohnzimmer ohnehin zu warm.
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