Von einem, der im staatlichen Auftrag in die Welt verschleppt wurde. Und Spaß daran hat.
Samstag, 20. Juni 2009
Eine Landpartie...
Heute waren wir wieder unterwegs. Auf dem Land. Genauer gesagt auf dem platten Land...
Heute ist Samstag, einer von den Tagen, an denen wir ausschlafen können. Deshalb klingelte auch wieder um 7 Uhr der Wecker.
Wir sind ja schließlich nicht im Urlaub. Ägypten ist ja das Land der Pyramiden und der Pharaonen, es hat mehr zu bieten als nur die drei Pyramiden von Gizeh, es gibt auch noch die in Sakarra.
Die Pyramiden von Sakarra verhalten sich zu denen von Gizeh wie der Georg-Grosz-Platz in Berlin zum Potsdamer Platz. Es gibt beide, beide werden in Reiseführern erwähnt, man kann beide als Tourist besuchen.
Aber der Landfrauenverein aus der Grafschaft Bentheim wird nicht zum Georg-Grosz-Platz fahren. Mit Recht.
Wir sind aber nicht die Landfrauen aus Bad Bentheim, wir trinken keinen Eierlikör. Also ertönte heute der Schlachtruf "Auf nach Sakarra" durch die Dienstwohnung.
Wieder mit dem Taxi, wieder eins auf der Strasse gefangen. Der erste Fahrer wollte 100 Pfund für die Tour haben, der nächste nur 50. Also los.
Unser Ziel lag außerhalb Kairos, das wussten wir, man merkte es auch. Es bot sich ein größere Vielfalt an Verkehrsteilnehmern. Schwere Sattelzüge, Minibusse, Eselkarren, Pferdefuhrwerke, berittene Esel und etwas, dass man in Asien unter dem Namen Tuk-Tuk kennt. Mofas mit Kabine und Sitzplätzen.
Wir hätten unseren Tag erheblich entspannter gestalten können, wenn wir für den Trip einen Fahrer ganztägig engagiert hätten, er hätte uns zwischen den einzelnen Altertumsplätzen fahren können.
Aber einfach kann jeder, dann hätten wir auch eine Gruppenreise buchen können. Hätten wir es mal getan! (Bitte diesen Satz mit einem großen Stoßseufzer am Satzende lesen!)
Aber das ist hier ja kein Therapie-Blog, in dem ich mich über mich selbst beklage. So schlimm war es ja auch gar nicht. Am Anfang jedenfalls.
An der Historic Site in Sakarra angekommen, haben wir den Eintritt bezahlt, uns ein klimatisiertes Museum über Imhotep, den Baumeister der Pyramiden angeguckt. Verglichen mit Gizeh ist Sakarra wesentlich älter.
Wir gingen zu Fuß weiter, hinein in die Wüste. Das Museum liegt genau an der Kante zwischen einem großen Anbaugebiet für Datteln und der Wüste. Und es wurde wirklich heiss, wir hatten uns mit Wasser eingedeckt, und es war gut, dass wir es hatten. Es war noch nicht einmal 10 Uhr.
Die Pyramiden von Sakarra sind interessant, aber es gibt nicht s wahnsinnig viel zu sehen. Vieles ist einfach auf Grund des hohen Alters und der noch nicht so entwickelten Bautechnik sehr verfallen.
Eins haben die beiden Pyramiden-Anlagen aber gemeinsam. Es ist sehr warm, mollig warm. Satt über 30 Grad, und wir sind immer noch am Vormittag.
Aber wir sind ja die berühmten Vielwanderer, die von der Zitadelle nach Downtown laufen..
Dann können wir auch die 3-5 Kilometer durch die Sandwüste laufen um uns kleine Pyramiden in beklagenswertem Erhaltungszustand anzusehen.
Um dann wieder am Eingang anzukommen und festzustellen, dass wir die einzigen sind, die kein Auto oder Taxi mit Fahrer dabeihaben.
Nicht ganz, es gab noch andere Touris ohne Auto, aber.die waren mit dem klimatisierten Reisebus gekommen.
Also gingen wir zu Fuß los, auf dem Weg zur Hauptstrasse. Wir werden schon irendwo ein Taxi finden.
Irgendwo...
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