... gab es leider nicht auf dem Rückflug, jedenfalls nicht für alle.
Als ich in der Lounge saß und den wartete, dass die Schlange zum Boarding kürzer wurde, vernahm ich folgenden Dialog:
"Charter! Ehh... Die haben doch bestimmt keine Business-Class"
"Business hätten wir über Frankfurt fliegen müssen, so sind wir viel früher wieder in Berlin"
Die letzte Äußerung wurde in einem Tonfall gemacht, den man benutzt, um kleinen Kindern klar zu machen, dass es kein Erdbeereis gibt, wenn sie gerade eine große Portion Schokoeis in der Hand halten.
Ich habe ihn sofort erkannt, wem man den Flug, für den man schon eingecheckt hatte, noch schmackhaft machen musste. Er war es, der "Harzer Roller" himself. Unser hoch geschätzer Bundesminister für Umwelt und Reaktorsicherheit, Sigmar Gabriel.
Er war gerade auf der Rückreise aus Sharm El-Sheikh, dort hatte er sich bei der konstituierenden Sitzung von IRENA, der internationalen Agentur für erneuerbare Energien über den Tisch ziehen lassen.
Wo ist eigentlich die Flugbereitschaft der Bundeswehr, wenn man sie mal braucht? In einer Transall müsste Siggi Pop doch genug Auslauf haben. Die kleinen Challengers dürften ihm, um die Hüften, zu eng geschnitten sein.
Lieber Herr Minister!
Die EgyptAir ist die staatliche Fluggesellschaft von Ägypten. Das ist das Land, in dem es so warm ist. Eine Chartergesellschaft ist etwas anderes. Easyjet ist auch nicht die Staatsfluglinie von Jamaica...
Übrigens gab es doch eine Business-Class, extra für den ehemaligen "Beauftragter für Popkultur und Popdiskurs der SPD".
Ich habe mich beim Start mit zwei Dingen getröstet. Erstens war weiter hinten im Flieger meine statistische Überlebenschance größer. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich im Oktober noch einen Job habe.
Aus der Nähe betrachtet gab es noch eine Sache: Ich habe eindeutig den kompetenteren Friseur.
Sigmar Gabriel ist übrigens der Grund dafür, dass ich Knut den Eisbären nicht leiden kann. Beim ersten, publicityträchtigen Auslauf des Eisbären hat das doofe Viech nicht einmal ansatzweise versucht, den Minister zu fressen. Dabei war er ganz nah dran.
Was hätte man denn noch machen können? Den Minister mit Speckstreifen einreiben?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen