Dienstag, 23. Juni 2009

Pimp my Rikscha...


So, die letzte Woche ist angebrochen, langsam muss ich mich wieder um meine Karriere im Metropölchen Berlin kümmern. Nachdem die Chinesen es endlich geschafft haben, meine Rikscha zu verschiffen, der Zoll auch mit den Papieren klar ist, wird sie bald in Berlin einsatzbereit sein.
Natürlich mit der ägyptischen Note, nämlich entsprechenden Sitzbankbezügen aus schwerer ägyptischer Baumwolle. Der Berliner Rikscha-Mogul war so nett, wir die Masse zu mailen. Petra und ich haben uns abseits der Touristenpfade durch die Handwerksbasare Kairos gewühlt. Bei einem Sonnenschirmhersteller sind wir fündig geworden. Er spricht genug Englisch, er hat den Stoff und das know-how.
Jetzt hat er einen Auftrag, etwas herzustellen, von dem er nicht so recht weiß, wofür es ist.
Meine Geschichte mit dem Fahrradtaxi in Berlin klingt für Ägypter wohl zu unglaubwürdig. Fahrradfahrer geniessen hier ein Ansehen, dass wohl nur knapp über dem einer Fruchtfliege liegt. Im Kairoer Verkehr wird die Lebenserwartung eines Radfahrers auch nicht vel höher sein. Egal, ich habe eine Anzahlung gemacht, er wird pünktlich liefern. Inschallah!
Wenn er nicht gerade mit Spezialaufträgen für Berliner Rikschisten beschäftigt ist, dann stellt er Sonnenschirme und Markisen her. Handarbeit aus unglaublich schönem, bunten Stoff. Wirklich schade, dass solche Dinge immer so schlecht in den Flieger gehen.

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